Dienstag, 30. April 2013

Rizzoli & Isles - 2x02 - Living Proof

Soviel vorneweg: Dem guten Einstand in die Staffel folgt eine starke zweite Folge.

Schon der Einstieg macht Lust auf die folgenden 43 Minuten. Die ersten Sekunden erinnerten mich ein wenig an Silence of the Lambs. Eine Frau rennt allein durch den Wald. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass sie - im Gegensatz zu Clarice Starling - tatsächlich verfolgt wird. Als der rettende Campingvan naht, stolpert und stürzt sie, ihr Verfolger sticht auf sie ein und wird nur vom heranlaufenden Camper daran gehindert mehr mit der blutenden Frau zu machen.
Schnitt.
Maura und Jane relaxen in einem Tonbad in einem Spa. Wobei eigentlich nur Maura relaxt. Jane wird ihrem Tomboy-Sein natürlich gerecht und empfindet die Situation als "mud bath". Nach der Action also die Entspannung!? Mitnichten, denn die beiden werden jäh vom schreienden Camper gestört bzw. gerettet, der die blutende und - wie sich schnell herausstellt - schwangere Frau in das Spa bringt. Nachdem Maura nur noch den Tod der Frau feststellen kann, kann sie zusammen mit Jane das Baby retten.
Der Fall wird aber erst interessant als Jane versucht den Vater des Jungen zu ermitteln. Es stellt sich raus, dass der Ehemann nichts von der Schwangerschaft wusste, der leibliche Vater das Kind eigentlich adoptieren wollte, jedoch mitgeteilt bekommen hatte, dass die Mutter eine Fehlgeburt erleiden musste, und ein drittes Paar hinzu stößt, welches das Baby für $75,000 als Privatadoption "gekauft" hatte. Kompliziert und das war noch nicht alles...

Die Folge lebt nicht nur von den Irrungen und Wirrungen um die Geburt und Adoption des Babys, - die deutlich weniger durchschaubar ist wie der Plot der ersten Folge - sondern auch von den Subplots. Wie sich herausstellt wird Janes Mutter ihr Haus verkaufen müssen. Statt bei Jane einzuziehen, nimmt sie das Angebot von Maura an und quartiert sich in deren Gartenhaus/Poolhaus ein. Dies hat jedoch zur Folge, dass Maura und Angela unentwegt über Janes Privatleben reden. Probleme sind also vorprogrammiert.
Daneben hat sich Frankie dazu entschlossen als "Schatten" von Korsak einen Einblick in das Dezernat zu bekommen. Natürlich bekommt er den Unmut von Jane zu spüren, die natürlich erwartet hatte selbst das Vorbild für ihren Bruder zu sein.
Ein wirklicher kurioser Miniplot ist die Geschichte zwischen Frankie und Detective Frost, der beim Hausflohmarkt eine alte Actionfigur von Frankie ersteht und diese danach verstecken muss. Diese kleinen Geschichten bringen mich immer wieder zum schmuntzeln.

Hatte ich in der ersten Folge noch das Gefühl, dass der Proceduralanteil etwas geringer ausfällt, so muss ich nun konstatieren, dass Folge 2 wieder zurück zum alten Prozentsatz wechselt. Die Staffelstory entwickelt sich stark in Richtung Jane und weg von Maura. Schade eigentlich, da beide Charaktere gleichsam interessant sind. Hoffentlich gibt es auch Folgen, die sich mehr auf Mauras Leben konzentrieren. 
Ebenfalls negativ festzuhalten ist die Auflösung der Adoptionsgeschichte.

!SPOILER! Die babyklauende Krankenschwester ist wirklich sehr uninspiriert. Da hätte man mehr draus machen müssen. !SPOILERENDE!

Insgesamt ist Living Proof aber eine sehr runde Sache. Es macht Spaß zu sehen, wie Jane durch Maura über ihren Schatten springen kann und sich auch auf "mädchenhafte" Dinge einlassen kann. 

8/10

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